Warum nur brave Mädchen etwas zu essen bekommen



In der Klinik erklärte man mir, dass es drei unterschiedliche Möglichkeiten gibt, um auf eine Stresssituation zu reagieren.
Man flüchtet.
Wehrt sich.
Oder stellt sich tot.
Und genau das hatte ich getan.
Mich wie ein jämmerliches Insekt mit gespreizten Beinen auf den Rücken gelegt, in der vergeblichen Hoffnung, dass der Feind das Interesse an mir verlor.
Doch eigentlich müsste dieser Satz ins Präsens gesetzt werden. Denn noch immer hänge ich als Marionette eines jeden Mannes, die bei jedem Besitzerwechsel auf's Neue die Brille der illusionären Freiheit aufgesetzt bekommt, in den Seilen fest, und Nein entflieht vor jedem ausgepackten Schwanz aus meinem Wortschatz. 

3 Kommentare:

  1. Dein Blog lebt! Dein Blog lebt, wie schoen. Dass freut mich sehr! Du lebst. dass freut mich sehr sehr sehr sehr sehr sehr. und ich wollte dir mal sagen, dass eineNachricht von dir, Lamatante, immer immer immer zu den guten Dingen gehört, die mir am Tage so passieren. sogar wenn's schlechte Nachrichten sind, ist es eine Nachricht von dir, ist es eine gute Nachricht. weil ich dann weiß, dass du da bist. und ich mag die Welt lieber, wenn ich weiß dass da Menschen sind wie du. und manchmal mag ich die Welt nicht besonders gerne, dann fällt mir ein, dass man im Leben hat viel ertragen muss, man muss viel mehr ertragen als man eigentlich vertragen kann, und trotzdem kann man das Leben nicht vertagen, dass ist immer da, das ist jetzt, auch wenn man's manchmal eigentlich gerade nicht mehr gebrauchen kann. aber es wird so viel besser. (Ich weiß ich bin nicht mal 3 jahre älter wie du, und ich weiß nur halb so viel, aber glaub mir, bitte.) irgendwann wirst du sehen dass du keine Marionette bist von irgendwem, du bist du. weil du viel zu stark bist, viel zu wundervoll (voller Wunder im wahrsten Sinne des Wortes, du wirst es schon noch sehen und dich dann wundern.) okay, ich bin muede und habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, weil ich die zum Teetrinken benutze, waehrend ich hier sitze und keinen blassen Schimmer habe was ich dir schreiben willst, aber ich hoffe hoffe hoffe dass du das Kommentar liest und dann einmal lächelst und wenn ich mir dass vorstelle, dann freue ich mich. ich schenk dir ein lächeln, Lamaline, dass darfst du ruhig annehmen, ich schenkte dir nämlich kein Geburtstagsgeschenk dieses Jahr, deshalb hoffe ich sehr ich kann dir nun ein Lächeln schenken, und ich hoffe du weißt dass ich wirklich an dich glaube, dass ich keine Sekunde daran zweifel, dass du eines tages, mit deinen Geschichten um die Welt reist und noch mehr Worte sammelst und dann wirst du reich und beruehmt und ich werde allen erzaehlen, also ich hab dass immer schon gewusst. und dann werde ich dich umarmen, und wir werden darueber lachen, dass wir das Schicksal besiegt haben, "und wenn wir dafuer die Sterne vom Himmel kratzen muessen", Lamaline, was ich eigentlich sagen wollte, verschwende dein Talent nicht und vergiss nie, dass ich dich mag. so, das war's.

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  2. Hallo. Wie du schreibst... Es ist schwer auszudrücken, in Worte zu fassen, wie nahe mir deine Worte gingen. Ich sitze hier und höre mich selbst sprechen. Endlich nicht mehr stumm zu sein. Ich wüßte gerne was dir zugestoßen ist, was deine wahre Geschichte ist. Irgendwas in deinen Worten hat mich an mein eigenes Schicksal erinnert. Dinge sind passiet, passiert ohne das man es will und ohne Vorwarnung. Dinge, die einem den Mut nehmen, die Leere hinterlassen, die rastlos machen, die einen treiben und treiben und treiben. Und man rennt unt rennt und rennt und will vergessen, es nicht wahrhaben, verdrängen. Und schreit und rennt und schreit und rennt. Aber eigentlich sitzt man nur stumm da und ist nicht fähig überhaupt etwas zu tun. Und man hasst sich. Dafür, dass man rennt, aber doch sitzt. Hasst sich selbst für alles, gibt sich an allem die Schuld und hasst sich um so mehr, weil man nur im Sitzen zum Rennen in der Lage ist. Und dann kommt der Punkt, da will man nicht mehr stumm schreien und rennen im Sitzen. Und liegen bleiben auf den Rücken "wie ein jämmerliches Insekt". Man geht zu Therapien, in Kliniken. Da gibt es viele Doktoren, mit vielen Therapiemethoden und vielen tausend Meinungen und abertausend Vorschlägen und jeder weß es besser. Und man hofft und glaubt und vertraut darauf und lässt sich drauf ein und lässt sich führen und sich sagen lassen "tu dies, tu das, Verhalten erlernt, Verhalten verlernen, liegt in der Kindheit". Man lässt sich drauf ein und denkt, sie müssen es wissen, sie sind die Doktoren, die für jedes Wehwehchen eine Pille parat haben. Auch für das meine. Bestimmt. Und man rennt von einem Doktor zum nächsten, geht von Klinik zu Klinik und wird durchgereicht. Und irgendwann mal ist man der Fall unlösbar, nicht kooperativ, nicht willig, nicht tragbar. Und Sekunden verstreichen zu Minuten, Minuten zu Stunden, Stunden zu Tagen, Tage zu Wochen, Wochen zu Monaten... Und es werden Jahre.... Ich weiß nicht wer du bist, ich kenne deine Geschichte nicht, kenne dein Leben nicht, weiß nicht wie du tickst, was du lebst, was dich treibt, was dich hält. Nur meine kenne ich. Und die Jahre, die vergangen sind im Glauben, jemand wird mir schon daraus helfen. Und der Tag, an dem mir klar wurde, ich bin der, der mich daraus bringt. Nur ich selbst. Ich muss es wollen und nicht auf andere warten. Ich muss anfangen, auch wenns schwer ist und die Kraft einem fehlt, und es schwer ist die Zähne zusammen zu beißen. Ich bin mein eigener Weg daraus. Alleine ich. Lernen sich zu mögen, ist schwer sich nicht mehr zu hassen. Doch möglich. Sich vergeben ist wichtig, Fehler eingestehen und vergeben. Nach vorne blicken, sich verbegen. Nicht das Opfer sein....Jahre sind verstrichen, schade um die verlorene Zeit. Zeit, die verschenkt war an all die Therapeuten und die Kliniken, an alle Pillen und Doktoren. Ich kann nur sagen, verschwende nicht die Zeit, für all das. Vergebe dir, dass du dich nicht gewehrt hast. Schau nach vorne. Auch aus der Rückenlage kommt man hoch. Auch Käfer rappeln sich irgendwann mal aus der Rückenlage. Warum nicht du? Warum nicht ich? Ich habs kapiert, habs angepackt. Nicht alles ist beweltigt, bei Weitem nicht. Aber ich weiß, dass nur ich es bin, der mich da raus bringt, nur ich. Ich. Ich. Ich. Keiner. Verschwende nicht deine Zeit, Jahre schwinden schnell dahin. Warum nicht auch Du?

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  3. Ich vermisse uns Emmy

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